Zieleinlauf Tag 8: Der Emotionalste
Warum dieser Zieleinlauf der emotionalste war, muss wahrscheinlich nicht erklärt werden. Wir waren uns sicher, das letzte und somit das Gesamtziel zu erreichen. Und unseren Traum zu erfüllen. Wenn nötig, auch auf allen Vieren.
Selbst mein geschwollener Oberschenkel machte mir keine allzu großen Sorgen und nachdem der Physiotherapeut am Start meinte, dass man nichts machen könne und ich die letzte Etappe genießen sollte, tat ich das auch.
Überall waren nur fröhliche Gesichter – Crew und Läufer waren schon jetzt in Feierlaune. Die Strecke wurde aufgrund des Schnees und der Kälte verlegt, somit warteten heute noch ca. 26 km und 1900 hm auf uns.
Im Startbereich wurde zu „Atemlos“ und „Hulapalu“ getanzt, bevor uns „Highway to hell“ ein letztes Mal auf die Strecke schickte.
Schon bald war uns klar, dass das heute ein gemütlicher Lauf wird. Ohne Stress, einfach nur genießen. Der Gedanke, dass es schon bald wieder vorbei war, gefiel uns gar nicht. Wir konnten uns gar nicht vorstellen, aus dem „TAR-Leben“ wieder auszusteigen, zurück in den Alltag zu kehren.
Am höchsten Punkt – der Streckenchef war auch am letzten Tag wieder da – blieben wir stehen, genossen die Aussicht auf das Ortler-Gebirge um uns herum. Zum Glück war das Wetter besser als vorhergesagt, zwischendurch konnten wir sogar Bergspitzen durch die Wolken erkennen. Die Landschaft war unglaublich schön.
Bald folgte der letzte Downhill.
Kam es in den letzten Tagen oft sehr spät, so war das „1 km to go“-Schild heute zu früh da. Wir holten tief Luft und bereiteten uns gedanklich auf den Zieleinlauf vor. Zuschauer feuerten uns auf unseren letzten Metern an, hinter einer Kurve erkannten wir plötzlich Petras Freund und ein paar weitere Freunde von daheim, die überraschend gekommen waren, um uns auf unseren letzten Metern zu begleiten.
Wir bogen um die letzte Kurve und liefen in die Tennishalle hinein. Applaus, Zurufe, Glückwünsche von allen Seiten. Mit einer Drehung überschritten wir die Ziellinie und fielen uns mit tränenerfüllten Augen in die Arme.
Ein unglaublicher Pulsmoment!
Wir haben es geschafft, unseren gemeinsam Traum erfüllt, Höhen und Tiefen durchlebt, sind an Grenzen gestoßen und haben diese überschritten, haben neue Menschen und uns selbst besser kennengelernt. Erfahren, was man mit mentaler Stärke schaffen kann. Aber auch erfahren, wie sehr man sich gegenseitig unterstützen kann und dass „Teamwork makes the Dreamwork“ (John Maxwell) bei weitem nicht nur ein Spruch ist.
DANKE Petra, für alles. Du warst die beste Teampartnerin, die man sich wünschen kann.
Danke Fredl und Richard, für eure wertvolle Unterstützung und für die unglaublich schönen Stunden unserer kleinen „TAR-Familie“ 🙂
Danke an unsere Mamas, dass ihr diese Reise auf euch genommen und uns die letzten Etappen begleitet habt. Das hat sehr viel Kraft gegeben!
Am Abend wurde noch gemeinsam gefeiert, Fotos und das Video der Woche (man beachte 22:30) präsentiert, gelacht und getanzt.
Und natürlich gab es für uns alle noch DAS Objekt der Begierde: Das TAR-Finisher-Shirt! 🙂
Das Ziel haben wir nach einer Gesamtzeit von 54 Stunden 21 Minuten und 37 Sekunden erreicht und sind damit auf Platz 8 in unserer Kategorie gelandet.
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Zieleinlauf 3: Der Angespannteste
Zieleinlauf 4: Der Ersehnteste
Zieleinlauf 5: Der Ungewöhnlichste
Zieleinlauf 6: Der Härteste
Zieleinlauf 7: Der Lustigste
Sehr BEEINDRUCKEND was ihr zwei wieder mal geschafft habt🔝🏆…bin hin & weg von euch Beiden👍…genial….spannend….
unterhaltsam….Vielen DANK fürs teilhaben😘
vlg.Erika
Danke liebe Erika, freut mich, wenn ich dich damit ein Stück auf unser Abenteuer mitnehmen kann! 🙂 GLG Theresa